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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Deutsche Bahn erklärt Hitze im Zug: Was man machen sollte – und was nicht
Vor einigen Tagen strandeten Passagiere in einem überhitzten Zug. Wie man sich in solchen Situationen verhalten sollte – und wie nicht.
Hitze setzt vielen Menschen zu. Überall sucht man nach Möglichkeiten, sich abzukühlen. Problematisch wird es, wenn man sich an einem Ort aufhält, an dem es keine Abkühlung gibt – etwa in einem vollen Zug, bei dem die Klimaanlage ausgefallen ist. Das passierte kürzlich Passagieren eines Zuges der Deutschen Bahn.
Weil die Stromversorgung des Fahrzeuges unterbrochen war, wurde die Klimaanlage ausgeschaltet. Mehrere Passagiere kollabierten offenbar. Der Deutschen Bahn wird nun vorgeworfen, nicht schnell genug gehandelt zu haben. Wie sieht das normale Prozedere in so einem Fall aus? t-online hat eine Sprecherin des Konzerns befragt.
Betreten der Gleise kann lebensgefährlich sein
Der Bahn zufolge wird das Zugbegleitpersonal regelmäßig im Umgang mit den Klimaanlagen geschult. Falle diese in einem Wagen aus, würden die Passagiere "schnellstmöglich" in andere Wagen umgesetzt. Bei Bedarf werde Wasser verteilt. "Alle Fernverkehrszüge führen ausreichend Wasservorräte mit sich. Auf die Flotte gerechnet sind das 65.000 Liter. Auch an den großen Bahnhöfen stehen für den Fall der Fälle insgesamt mehrere 10.000 Liter bereit", so die Deutsche Bahn.
Im Falle des liegen gebliebenen Zuges traten die Menschen Scheiben ein, um die überhitzten Waggons zu verlassen. Die Bahn rät von solchen Aktionen allerdings ab: "Auch bei hohen Temperaturen sind alle Reisenden aus Sicherheitsgründen zunächst angehalten, im Zug zu bleiben, auf Anweisungen unserer Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer zu warten und niemals eigenmächtig auszusteigen."
Das eigenmächtige Betreten der Gleise könne lebensgefährlich sein. Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn seien für Notfälle "gezielt geschult und erfahren mit den erforderlichen Abläufen", erklärt der Konzern.
Neue Züge werden mit besseren Klimaanlagen ausgestattet
Die Klimaanlagen der Züge würden zudem alle sechs Monate kontrolliert und bei Bedarf technisch überholt. Neuere Fahrzeuge im Fern- und Regionalverkehr würden mit leistungsfähigeren und zuverlässigen Klimaanlagen ausgestattet, die auch für Temperaturen über 45 Grad Celsius ausgelegt seien, so die Bahn.
Weiter heißt es: "Im Vergleich zum Sommer 2022 sind rund 20 Prozent mehr ICE und Intercity mit modernster, leistungsfähigerer Klimaanlagentechnik unterwegs – insgesamt sind das mehr als 215 Fahrzeuge. Durchschnittlich kommen in diesem Jahr drei neue ICE pro Monat hinzu."
- Schriftliches Interview mit einer Sprecherin der Deutschen Bahn, 11. Juli 2023